Serie „Spam-Mails nehmen zu – Hauptziel: Deutschland“ – Teil 3
Im zweiten Teil unserer Serie haben wir die aktuellen Entwicklungen in Sachen Spam-Aufkommen analysiert und kurz geschildert.
Mehr denn je gilt es wachsam zu sein.Da stellt sich natürlich die Frage, wie man als User gefährliche Spam-Mails erkennen und identifizieren kann.
Teil 3: Wie erkennt man gefährliche Spam-Mails?
Wir werden oft gefragt, wie man denn nun gefährlichen Spam identifizieren kann. Die Antwort darauf ist leider nicht einfach, den E-Mails mit schädlichen Anhängen oder Phishing-Absichten werden immer besser gemacht. Daher können wir keine Universal-Antwort geben, sondern nur einige Tipps für Sie zusammenfassen.
Als oberstes Gebot und damit die sicherste Methode, sich vor Angriffen zu schützen, ist Vorsicht und Kritik. Hinterfragen Sie jede E-Mail kritisch, bevor Sie sie öffnen, Links anklicken oder Anhänge herunterladen – auch bei bekannten und scheinbar vertrauenswürdigen Absendern. Zwei Fragen sollten Sie sich stellen:
- Bin ich überhaupt bei der Bank, die mir gerade eine E-Mail geschrieben hat und mich auffordert meine Kundendaten über einen Link zu aktualisieren? Wenn Sie die Frage ganz klar mit nein beantworten können, dann löschen Sie die E-Mail sofort. Wenn Sie die Frage mit ja beantworten können, dann sollten Sie mit Ihrer Bank telefonischen Kontakt aufnehmen und die Sache mit der Bank direkt abklären. In der Regel verschicken Banken wichtige Kundeninformationen immer noch per klassischen Brief oder Sie finden eine Mitteilung in Ihrem Online-Banking-Postfach. Außerdem steht meist überall geschrieben, dass Banken keine Prüfung der Kundendaten, insbesondere der Passwörter, durch ihre Mitarbeiter vornehmen. Wenn Ihnen Banken, ihr Stromanbieter oder andere Internetportale eine E-Mail mit der Aufforderung schicken, Ihre Daten zu aktualisieren, handelt es sich meisten um gefährlichen Spam.
- Habe ich in dem Online-Shop, der mir gerade eine Auftragsbestätigung geschickt hat, tatsächlich etwas bestellt? Diese E-Mail können Sie sofort löschen, wenn Sie diese Frage mit nein beantworten können. Sollten Sie tatsächlich etwas bestellt haben, dann werfen Sie einen genauen Blick auf die E-Mail. Sieht diese genauso aus wie andere Bestätigungen, die Sie von diesem Online-Shop bereits in der Vergangenheit erhalten haben? Wurde das Corporate Design eingehalten? Schlechtes Deutsch sind auch häufig Indizien für Spam-Mails.
Eine weitere Möglichkeit, um zu klären, ob es sich bei der vorliegenden E-Mail um Spam handelt, ist eine kurze Internet-Recherche. Meist informieren betroffene Unternehmen auf ihrer Webseite darüber oder andere Internetuser berichten über Erfahrungen und Kenntnisse. Aber auch hier sollte man vorsichtig sein, nicht alles was im Internet zu finden ist, stimmt auch. Im Zweifel sollte immer gelten: Keine Links oder Anhänge öffnen, die E-Mail sofort löschen und beim angeblichen Absender anrufen und direkt nachfragen. Vieles klärt sich dann recht schnell auf. Gerade Unternehmen sind meist auch dankbar, wenn Sie darauf hingewiesen werden, dass mit ihrem Absender Schindluder betrieben wird.
Zusammenfassung
Spam-Mails lassen sich leider nicht einfach identifizieren, da sie immer besser gemacht sind. Hinterfragen Sie deshalb jede E-Mail kritisch und kontaktieren Sie den Absender im Zweifel telefonisch. E-Mail-Anhänge und Links sollten nicht leichtfertig geöffnet werden – auch nicht bei vertrauenswürdigen Absendern. Sollten Sie dennoch Opfer von Spam-Mails geworden sein und diese nicht rechtzeitig als solche erkannt haben, können Sie gerne Kontakt mit uns aufnehmen. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Ausblick
Im vierten Teil unserer Serie erfahren Sie, welche Schutz-Maßnahmen gegen Spam-Mails ergriffen werden können.